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Lebensweise des Waschbären

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Die nacht- und dämmerungsaktiven Waschbären verschlafen den Tag am liebsten in einer Baumhöhle. In kalten oder schneereichen Wintern halten sie eine Winterruhe. Die Sterblichkeitsrate der Welpen ist sehr hoch; Jagd und Verkehr können für den Großteil aller Todesfälle verantwortlich sein.

Schlafplätze

Waschbären sind hauptsächlich dämmerungs- und nachtaktiv. Dies ist auch der Hauptgrund dafür, dass man sie selbst in Gebieten mit einer hohen Populationsdichte nur selten zu Gesicht bekommt. Den Tag verschlafen sie mit Vorliebe in den Baumhöhlen alter Eichen oder anderer Laubbäume. Alternativ bezieht ein Waschbär sein Taglager auch in alten Steinbrüchen, im Unterholz, in Dachsbauten oder einfach nur auf einer Astgabel. Derartige teilweise spartanische Unterkünfte müssen insbesondere dann als Rastplatz herhalten, wenn sich ein Waschbär zu weit von seinen bevorzugten Hauptschlafstätten entfernt hat. Beispielsweise weil er die ganze Nacht an einer reichen Futterquelle verbracht hat. Es ist jedoch nicht ungewöhnlich, Waschbären auch am Tag zu sehen. Vor allem im Frühling und Sommer müssen junge Mütter jede Möglichkeit zur Nahrungsbeschaffung nutzen.

Winterruhe

In den nördlichen Bereichen seines Verbreitungsgebiets hält der Waschbär eine Winterruhe, während der er seine Aktivitäten stark reduziert. Er hält jedoch keinen echten Winterschlaf wie zum Beispiel der Igel. Während der Winterruhe reduziert er zwar seine Herzschlagfrequenz, aber seine Körpertemperatur verringert er nur unwesentlich. Eng eingekuschelt in einer windgeschützten Baumhöhle liegend, verliert er trotzdem nur wenig von seiner Körpermasse. Völlig inaktiv ist ein Waschbär aber nur, wenn es draußen wirklich bitterkalt ist oder Schnee liegt. Bei Tauwetter ist er schnell wieder auf den Beinen und macht sich auf die Suche nach Nahrung. Etwas zu holen gibt es im Winter aber häufig nur am Ufer von Bächen und Seen.

Lebenserwartung

Während in Gefangenschaft gehaltene Waschbären bis zu 20 Jahre alt werden können, werden sie in freier Natur lebend nur selten älter als zwölf Jahre. Es ist nicht ungewöhnlich, dass nur etwa die Hälfte der in einem Jahr geborenen Jungen das erste Lebensjahr überlebt, so dass ihre durchschnittliche Lebenserwartung nur bei 1,3 bis 3,1 Jahren liegt. Neben Krankheiten zählen Unfälle und der Tod ihrer Mutter zu den häufigsten Todesursachen junger Waschbären. Demgegenüber lassen sich in Gegenden mit starkem Verkehr oder starker Bejagung manchmal mehr als 75 Prozent aller Todesfälle erwachsener Waschbären auf diese beiden Todesursachen zurückführen. So wurden beispielsweise in den USA in den 1980er Jahren fast fünf Millionen Waschbären pro Jahr erlegt.

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